Neues Audi Zentrum Koblenz

Die Löhrgruppe (u.a. VW, Audi und Porsche) errichtet in der Andernacherstraße in Koblenz ein millionenschweres neues Audi Zentrum, das, so die Planungen, im November fertiggestellt und anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. Vorgesehen dafür sind Publikumstage am 18. und 19. November 2017, jeweils von 10.00 bis 16.00 Uhr, mit Kinderprogramm, einer Foodtruck-Meile, geführten Rundgängen durch das neue Zentrum u.v.m. Das alte Audi Zentrum in der Friedrich-Mohr-Straße ist übrigens der erfolgreichste Betrieb der gesamten Löhrgruppe, die insgesamt 32 Autohäuser umfasst. Das Top Magazin sprach mit Holger Maria Schwarz, dem Geschäftsführer des Audi Zentrum Koblenz, sowie einigen langjährigen Mitarbeitern über den baldigen Umzug an den neuen Standort.

Top: Herr Schwarz, am alten Standort leiten Sie das erfolgreichste Autohaus innerhalb der Löhrgruppe. Auf was gründet sich Ihr toller Erfolg?

Holger M. Schwarz: Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, aber in erster Linie gründet sich der Erfolg auch auf der Vergangenheit, denn meine Vorgänger Herr Blessgen und Herr Persy, die jetzt im Vorstand der Löhr & Becker AG sind, waren lange Zeit Geschäftsführer im Audi Zentrum. Der Erfolg der vergangenen zehn Jahre liegt aber sicher ebenfalls an den tollen Mitarbeitern, unseren treuen Kunden und der Weiterentwicklung der Marke Audi.

Top: Wenn Sie bisher schon so erfolgreich waren, müsste es am neuen Standort ja noch besser laufen? 

Holger M. Schwarz: Nichts ist ein Selbstläufer; nur weil wir ein neues Gebäude haben, muss es nicht automatisch besser laufen, aber wir bauen da sowohl auf unseren Personalstamm als auch auf unsere Kundschaft, die uns hoffentlich weiterhin ihr Vertrauen schenkt. Wir müssen uns täglich Veränderungen und Herausforderungen stellen.

Top: Was erwartet Kunden und Mitarbeiter denn im neuen Betriebsgebäude ganz genau? Wo zeigen sich die größten Unterschiede im Vergleich zur bisherigen Betriebsstätte?

Holger M. Schwarz: Die Kunden erwartet ein neues, hochmodernes Gebäude, in dem Prozesse und Abläufe optimiert sind. Die größten Unterschiede liegen sicher darin, dass wir eine Trennung der verschiedenen Arbeitsbereiche haben, was eine bessere Fokussierung auf die Verantwortung jedes Einzelnen ermöglicht. 

Top: Audi legt Wert auf den Wiedererkennungswert, hat Ihr Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Persy im Vorfeld gesagt. Was bedeutet dies konkret für den Neubau und seine optische Ausrichtung?

Holger M. Schwarz: Ja, da hat unser Vorstandsvorsitzender Herr Persy recht. Audi legt sehr viel Wert darauf. Konkret für den Neubau bedeutet das, dass unserer eigenen Kreativität sehr enge Grenzen gesteckt sind und wir letzten Endes das umsetzen müssen, was der Hersteller vorgibt. Dies hat sich an vielen Orten bewährt.

Top: 70 MitarbeiterInnen waren es bisher bei Ihnen. Wird diese Zahl kurz- bzw. mittelfristig noch gesteigert? Wenn ja, welche Bereiche werden von der Aufstockung profitieren?

Holger M. Schwarz: Insgesamt starten wir mit 78 Mitarbeitern im neuen Audi Zentrum. Wir haben unser Personal bereits strategisch aufgestockt. In erster Linie wird unser Produktivbereich davon partizipieren. Wir investieren sehr stark in den Service. Das kommt unseren Kunden vor allem im Hinblick auf Werkstatt-Termine, Wartezeiten etc. zu Gute. Hierauf liegt zukünftig ein sehr großer Fokus.

Top: Service und Verkauf vor Ort sind gut und wichtig. Verlieren Sie trotzdem die Digitalisierung nicht aus den Augen?

Holger M. Schwarz: Service und Verkauf sind gleichermaßen wichtig für uns. Digitalisierung ist sicher im Moment ein Schlagwort. Ich bin sicher, wir verlieren es nicht aus den Augen. Es wird eine Transformation geben, aber es wird parallel stattfinden. Es wird nicht nur digital sein, der stationäre Handel und auch der Service gehen nicht verloren! Wir müssen versuchen, es so perfekt und so schnell wie möglich zu integrieren. 

Top: Reine Autohäuser waren gestern! Was könnte man in Ihrem neuen Audi Zentrum denn sonst so alles veranstalten – wenn Sie es denn wollen?

Holger M. Schwarz: Das ist eine interessante Frage. Man kann sicher alles in diesem neuen Audi Zentrum machen. Wir feiern auch sehr gerne und wir sind auch für jede Feier zu haben, aber wir möchten uns doch in erster Linie auf unser Kerngeschäft konzentrieren und freuen uns darauf, dass wir in einem professionellen Umfeld mit einem professionellen Erscheinungsbild die Zukunft der Marke Audi und unsere eigene mitgestalten können. 

Top: Und was hat die Löhrgruppe mit dem alten Audi Zentrum vor? Gibt es schon konkrete Pläne?

Holger M. Schwarz: Da ich als Geschäftsführer nicht der Eigentümer der alten Immobilie Audi Zentrum bin, sondern die Löhr & Becker AG, kann ich nichts zu Plänen für das alte AZK sagen. Aber ich bin ganz sicher, dass wir es behalten werden. Wir werden es sicher nicht dem Markt zuführen.