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Regionales

René Adler

im Top-Interview

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Ex-Nationaltorhüter unterstützt Koblenzer Organisation „Project Wings“

In der Winterausgabe 2019 haben wir ein ganz besonderes Projekt vorgestellt, das seinen Ursprung in Koblenz, und sich bis heute sehr erfolgreich entwickelt hat – das „Project Wings“.

Marc Helwing, einer der Gründer erzählt: „Project Wings ist eine gemeinnützige Organisation, die in Indonesien das größte Recyc-  lingdorf der Welt aus Plastikmüll baut. Wir haben uns im März 2019 in Koblenz gegründet und gelten derzeit als die am schnellsten wachsende Hilfsorganisation Deutschlands. Dies liegt vor allem daran, dass wir Umweltschutz, humanitäre Hilfe und Tierschutz miteinander verbinden und gesellschaftsfähig machen. Unser gesamter Planet ist mit Plastikmüll überflutet, so auch der indonesische Gunung Leuser Nationalpark, der Regenwald mit der zweitgrößten Artenvielfalt der Welt.

Unser Hauptziel war es, ein System zu entwickeln, wie wir es schnell schaffen können, effizient und ohne jegliche Zusatzmittel, die Natur von Plastikmüll zu befreien. Unsere Lösung: Einheimische sammeln in den Flüssen und Regenwäldern vor Ort Plastikmüll; anschließend stellen sie daraus Ecobricks her, welche wiederum für 0,30 Euro an uns verkauft werden können. Mittlerweile wurden so bereits knapp 70.000 Ecobricks recycelt, dies entspricht ca. 40 Tonnen Plastikmüll. Während Corona haben wir durch dieses System und weiteren Maßnahmen bis zu 400 Arbeitsplätze geschaffen. Aus diesen Ecobricks bauen wir nun ein ganzes Recyclingdorf auf über 3 ha Fläche und weitere Gebäude in der Umgebung.

Mit unseren SchirmherrenInnen René Adler (ehemaliger deutscher Nationaltorwart), Christian Düren (u.a. Moderator bei Pro7 und Sat1) und Lilli Hollunder (Schauspielerin), haben wir es in kurzer Zeit geschafft, viele Stars und Promis von unserem Projekt zu überzeugen und von ihren Netzwerken zu profitieren“. Kontakt für Interessierte und Unterstützer: Project Wings gGmbH, Löhrstr.87a/b, 56068 Koblenz, Tel. 0176/70634775, www.project-wings.de, info@project-wings.de

Mit René Adler sprach das Top Magazin im Koblenzer Büro u.a. über sein Engagement bei Project Wings, seinen aktuellen beruflichen Status sowie den „Faktor Mensch“.

 

Top: Herr Adler, warum Ihr Engagement als Schirmherr beim Projekt Wings?

René Adler: Besonders unsere Generation und auch die darauffolgenden werden zunehmend mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Durch die uns bevorstehenden Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel ist der Wunsch herangewachsen, den zukünftigen Fokus meines Engagements noch mehr auf die Bereiche Natur- und Umweltschutz zu legen. Als meine Schwiegermutter bei einer Preisverleihung in Koblenz auf die Gründerinnen von Project Wings aufmerksam wurde und den Kontakt herstellte, wusste ich, dass ich hier die richtige Organisation gefunden habe. Bereits nach unserem ersten Treffen dauerte es nicht lange, bis mir klar war: Hier stehe ich dahinter, hier stimmt die Chemie, hier will ich unbedingt dabei sein.

Top: Sie waren bzw. sind auch in anderen Stiftungen aktiv. Liegt Ihnen die soziale, unterstützende Thematik besonders am Herzen?

René Adler: Genau, ich habe mich im Laufe meines Lebens bereits für humanitäre Hilfsorganisationen und auch im Bereich des Tierschutzes engagiert. Die Besonderheit bei Project Wings liegt darin, dass die Organisation Naturschutz, Tierschutz und humanitäre Hilfe miteinander verbindet. Demnach werden sowohl die soziale als auch die ökologische Ebene miteinander verbunden, was ich persönlich sehr wichtig finde.

Top: Nach dem Fußball und Ihrem aktuellen sozialen Engagement – was machen Sie beruflich?

René Adler: Bereits seit 2017 bin ich als Co-Founder der erfolgreichen Marke T1TAN und heute als beratender Gesellschafter unternehmerisch aktiv. T1TAN passt perfekt zu mir, so konnte ich den ganzen Tag über Torwarthandschuhe reden und hatte außerdem das passende Netzwerk dafür - es war ein perfektes Match. Innerhalb von wenigen Jahren haben wir es geschafft, uns vom Start-up zu einer kleinen, aber feinen Firma mit siebenstelligem Umsatz zu entwickeln. Vor allem konnte ich mich auch persönlich weiterentwickeln, was für mich aktuell Priorität hat. Ich widme mich gerne neuen Herausforderungen, sei es als Unternehmer, Fußballexperte oder Plastikbezwinger.

Top: Sie sind öfter in unserer heimischen Region, bzw. in Koblenz. Gefällt es Ihnen so gut hier bei uns?

René Adler: Ja, auch wenn ich ursprünglich aus dem schönen Leipzig komme, verschlägt es meine Frau und mich dennoch immer wieder ins schöne Rhein- Moselgebiet. Mein Schwiegervater wohnt auch in Ahrweiler und ich selbst habe ja in Mainz gespielt. In Koblenz sind wir demnach auch oft vor Ort, besonders durch die Kooperation mit der jungen Hilfsorganisation Project Wings. Diese gibt uns Grund genug dafür, immer wieder hier her zu kommen.

Top: Auch der Jugendfußball zieht Sie manchmal oder sogar regelmäßig in unsere Region?

René Adler: Ja, richtig. Gemeinsam mit Project Wings unterstütze ich unter anderem den SV Untermosel als Partnerverein. Wir haben den Verein zum Beispiel mit Bällen und Torwarthandschuhen mit dem Project Wings-Logo ausgestattet.

Top: Sie sind Mitbegründer des Startups „Faktor Mensch“ in Hamburg. Welche Idee steckt dahinter?

René Adler: Faktor Mensch ist eine Plattform, die sich für Arbeitnehmer in Unternehmen einsetzt und ihnen einen signifikanten Mehrwert bietet. Wir bündeln die Expertise verschiedener Marktplayer und denken das betriebliche Gesundheitsmanagement neu. Wir bringen ein Unternehmen, seine Mitarbeiter, Ärzte, Dienstleister und Versicherer zusammen – unbürokratisch, direkt und schnell. Unter Berücksichtigung der Marktausrichtung, Zielen und Wünschen des Unternehmens, entwickeln wir gemeinsam eine individuelle Hybridlösung für die Arbeitnehmer. Der Schlüssel zum Erfolg dabei: eine arbeitgeberfinanzierte Erweiterung der gesetzlichen Pflichtversicherung ohne Bindung an eine bestimmte Versicherung. Das Ziel ist eine Reduzierung der Krankheitstage durch steueroptimierte und kosteneffiziente Leistungen.

Top: Mit dem Business Network International (BNI), bekannt für sein optimiertes Netzwerken, arbeiten Sie auch zusammen?

René Adler: Genau, insbesondere durch das BNI-Netzwerk werden sich einige Türen für mich öffnen. Und auch von dem gesamten Netzwerk, welches man als Fußballer pflegt, kann man auch in der Business-Welt profitieren und das weiß ich wirklich sehr zu schätzen.

Top: Was steht für die Zukunft noch auf Ihrer persönlichen Agenda in Sachen sozialem Engagement?

René Adler: Auch in Zukunft wird die Kooperation mit Project Wings weiter ausgebaut. Ist einmal das erste Recyclingdorf errichtet, steht das zweite schon auf der Agenda. Aber auch für weitere Kooperationen, die soziales Engagement fördern, bin ich stets offen. Die Hauptsache ist, dass hierbei die Menschen, die Tiere und die Umwelt im Vordergrund stehen.

www.project-wings.de