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Bauen & Wohnen

Individualität im Fokus

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Digitalisierung und Globalisierung revolutionieren unsere Arbeitswelt wie nie zuvor. Hierarchische und starre Arbeitsstrukturen weichen immer mehr einer modernen und flexiblen Arbeitsweise. Der Begriff „New Work“ erlebt in den letzten Jahren einen wahren Hype. Doch bei der Umsetzung in den Unternehmen gilt es auf einiges zu achten. Top Magazin sprach dazu mit dem Geschäftsführer, der designfunktion Mittelrheinland GmbH, Sebastian Knautz über Möglichkeiten, Wissenswertes und worauf es aus seiner Sicht ankommt, die Arbeitswelt der Zukunft nachhaltig zu gestalten.

TOP: Worauf gilt es aus Ihrer Sicht zu achten, wenn Unternehmen dem Arbeiten der Zukunft Rechnung tragen möchten?

Sebastian Knautz: Individualität und Flexibilität sind aus meiner Sicht unabdingbar. Jedes Unternehmen muss sein eigenes „Arbeiten in der Zukunft“ für sich definieren. Nicht jedes Unternehmen kann so agieren und arbeiten wie das andere. So individuell der Mensch ist, so individuell sind auch die Unternehmen.

TOP: Welches sind zentrale Handlungsfelder in der Praxis?

Sebastian Knautz: Die Zukunft der Arbeit ist in viele einzelnen Handlungsfelder unterteilt. Diese gilt es gleichgewichtet zu betrachten. Dies sind beispielhaft Themen wie Digitalisierung, Unternehmenskultur, die räumliche Umgebung und allem voran der Mensch.

Top: Mit welchen  Herausforderungen sehen Sie sich als design- funktion Mittelrheinland konfrontiert?

Sebastian Knautz: Uns geht es nicht anders wie vielen anderen Unternehmen auch. Wie lässt sich hybrides Arbeiten bei uns bestmöglich umsetzten? Ohne das die Bindung der Menschen untereinander und aber auch zum Unternehmen verloren geht.Produktivität und Wirtschaftlichkeit sind kein Problem. Wir können fast alle unsere Aufgaben überall auf der Welt durchführen. Den Zusammenhalt und das Wir-Gefühl zu behalten und auszubauen, sind echte Herausforderungen die aktiv gestaltet werden müssen.

Top: Die Pandemie hat unter anderem zu einer Verlagerung der Arbeit geführt. Was bedeutet das für das zukünftige Verhältnis von Wohn- und Arbeitsräumen?

Sebastian Knautz: Unser Ansatz, Büro- und Arbeitswelten nach dem Prinzip des Activity Based Working zu entwickeln und zu gestalten, beinhaltet auch, wenn es der Kunde wünscht, die Betrachtung des Homeoffice oder das Arbeiten an 3rd Places. Menschen die sehr viel im Homeoffice arbeiten, sollten nicht auf dem Sofa oder am Küchentisch arbeiten.

Besser wäre es, wenn die Arbeitswelten der Unternehmen zu Magneten für die Mitarbeiter*Innen werden. Dort komme ich gerne hin um in Kontakt mit meinen Kolleg*Innen zu sein und um gemeinsam an Aufgaben zu arbeiten. Außerdem kann so die Bindung zum Unternehmen gestärkt werden. Wie das Verhältnis von Office und Homeoffice ist, liegt am Unternehmen, den Tätigkeiten und an den Menschen. Das Thema ist sehr individuell zu betrachten und umzusetzen!

Top: Welche Anreize braucht eine Büroumgebung, um heute attraktiv zu sein?

Sebastian Knautz: Die Kombination aus Funktionalität und Gestaltung schenkt den Nutzer*Innen die Möglichkeit der Potentialentfaltung und bringt ihnen Wertschätzung entgegen. Außerdem braucht es Orte der Begegnung. Die Unternehmen müssen Anziehungspunkte für die Mitarbeitenden schaffen. Wir sprechen von dem Office als Mitarbeitermagneten.

Top: Welche Rolle kann das Interior Design dabei spielen?

Sebastian Knautz: Die Wirkung von Räumen wird sehr häufig unterschätzt. Räume können sich sehr negativ oder mit einer perfekten Gestaltung sehr positiv auf die Nutzer*Innen auswirken. Die Innenarchitektur hat einen enormen Einfluss auf uns Menschen und muss daher bei der Realisierung einer Bürofläche umfassend berücksichtigt werden. Das Office von heute und morgen ist mehr als nur Tisch, Stuhl und Schrank. Themen wie Textil, Akustik, Beleuchtung und Raum in Raum Systeme ergänzen und beeinflussen die Einrichtung.      

Top: Eine letzte Frage: Wenn Sie einen Ausblick wagen würden, wie arbeiten wir in 10 Jahren?

Sebastian Knautz: Die digitale Welt wird zunehmen und die Qualität wird eine ganz andere sein, als die, die wir heute kennen. Wir werden mit sehr realistischen Avataren in einer virtuellen Welt unterwegs sein. Aber… Da wir Menschen sind, die zum Glück soziale Kontakte brauchen, werden wir uns aber weiterhin auch real im Unternehmen treffen und miteinander an tollen Dingen arbeiten. Eine gut abgestimmte Kombination aus beiden Welten wird eine perfekte Lösung bieten.


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